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IFK Welcome Reception

und Ausstellungseröffnung „full contact”

Im Rahmen der Welcome Rezeption werden die IFK_Fellows sowie die Gäste des Direktors des Wintersemesters 2014/2015 bzw. des Studienjahres 2014/2015 willkommen genheißen. Ebenso präsentiert das IFK ausgewählte Arbeiten von StudentInnen der Abteilung für Experimentelle Gestaltung der Kunstuniversität Linz unter der Leitung von Professorin Andrea van der Streaten.

Für musikalische Untermalung sorgt die Klezmer-Band

 

Dauer der Ausstellung „full contact”: 2.10.2014 - 30. Juni 2015

Künstlerische Arbeiten von:
Markus Burgstaller, Romina Dodic Szepe, Rebekka Hochreiter, Eginhartz Kanter, Elke Kieweg, Thomas Kluckner, Meng-Shu Lee, Lisl Matzer, Alice Möschl, Matthias Ortner, Helmut Steinecker, Evelyn Zeller

 

Mit „full contact“ bezeichnet man Vollkontaktkampfsportarten, das heißt solche mit unmittelbarem und direktem Körperkontakt. Ein gleich betiteltes Video basiert auf Bildmaterial, für das der Künstler genau dort recherchiert hat, wo es zu ganz und gar keinen realen Körperkontakten kommt: im Internet. Gerade die Grenzen zwischen dem individuellen physischen und dem abstrakteren gesellschaftlichen Körper sind es, die in den künstlerischen Arbeiten in dieser Ausstellung hinterfragt werden: direkter Aufprall und daraus folgende Zerstörung wie auch die fein ziselierten Risse gesellschaftlicher Ein- und Ausgrenzungen und emotionaler Zurichtung. Die Haut als Membran zwischen innen und außen wird zur sensitiven Fläche, auf die sich Erfahrungen einritzen oder auftragen lassen, und ausgerechnet Blut, die für die Erhaltung des Lebens (als Blutkonserve) wie auch für seine Verwaltung (in Datenbanken) essenziellste Körperflüssigkeit, wird zur heiklen Ware in einem  Austauschprozess über alle Grenzen und Vorschriften hinweg.

In Lisl Matzners Arbeit z.B. wurden Personen aus verschiedenen Ländern rund um den Globus  gefragt, ob sie einen Tropfen Blut opfern könnten, um diesen auf einem 16mm Glasfilmstreifen der Künstlerin per Post zu schicken. Nach deren Einverständnis sandte ihnen Lisl Matzer im Gegenzug ein paar Tropfen ihres eigenen Blutes zusammen mit 16mm Filmstreifen und einer praktischen Anleitung. Die eingetroffenen Frames wurden stark vergrößert - um medizinischen Blutbildern  zu ähneln - und abfotografiert. Lisl Matzer und die beteiligten Personen haben Blut über nationale Grenzen hinweg verschickt. Es entstanden verschiedene ästhetische „Blutbilder“ von Menschen aus aller Welt (Mexico, Australien, China, Malaysia, England, Finnland…).

Elke Kieweg zeigt „Kratzer, der äußere Schein trügt”. Die Haut als unser größtes Sinnesorgan ist die Grenze zwischen uns und der Außenwelt. Eine Überwindung dieser dünnen Grenze findet in der Berührung statt, sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene. Die Verwundbarkeit der Haut steht in Zusammenhang mit Schmerz und Verletzung. Die Künstlerin hat durch das Kratzen der eigenen Haut über das Medium der Fotografie bzw. direkt auf dem Negativ einen radikalen Akt der eigenen Grenzverletzung herausgearbeitet.

 

Die Arbeit von Thomas Kluckner besteht aus einem netzartigen, aus polierten Aluminiumstreifen konstruierten Gerüst. Das Metallgeflecht wurde hinter einer intakten Glasscheibe installiert und lässt diese gesprungen erscheinen.

 

 

 

 

 

Info: IFK

 

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