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Kein Platz für Exilkunst?

Südwestlich von Köln liegt Hürth-Efferen, wo der Verleger und leidenschaftliche Sammler Thomas B. Schumann lebt. Seit den 1960er sammelt er Exilliteratur und später auch Exilkunst. Schumann teilt sein zwei-geschossiges Haus mit tausenden Büchern, oftmals mit Autorenwidmungen, Briefen, Dokumenten bis hin zu gesamten Nachlässen und an die 600 Kunstwerken. Wo sich keine Bücherregale an der Wand befinden, hängen Bilder. Sie besetzen auch die Couch, stehen auf dem Boden oder sind im Keller in einem dafür gebauten Regal untergebracht.

Schumann hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, manche literarische Rarität, die in Vergessenheit geriet, in seinem Verlag Edition Memoria wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, so hat er Bücher von u. a. Rudolf Arnheim, Stephan Lackner, Hans W. Cohn, Joseph Hahn, Alfred Grünewald, Robert Schopflocher oder René Halkett wieder aufgelegt. Auf Schloss Cappenberg bei Dortmund waren letztes Jahr 180 bildnerische Werke aus seiner Exil-Sammlung ausgestellt. Eine etwas kleinere Schau mit dem Titel Deutsche Künstler im Exil ist zwischen 18.10. und 28.11. in der Kochsmühle Obernburg im Landkreis Miltenberg zu sehen. Sie wird die facettenreiche Kunst der Zwischenkriegszeit zeigen und gewährt vereinzelt auch einen Blick auf Werke des frühen 20. Jahrhunderts, ebenso wie auf das Schaffen der Exilkünstler nach 1945. Seine sehr beeindruckende Sammlung würde Schumann gerne ständig der Öffentlichkeit zugänglich machen und ein Exil-Museum eröffnen. Das Gespräch mit Thomas B. Schuhmann führte Petra M. Springer.

 

 „Den richtigen Bürgermeister oder Stadtverwalter bzw. einen privaten Mäzen oder Förderer zu finden, der Interesse an dem Museum hätte, das ist mir leider noch nicht gelungen.”

 

 

 

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