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Khamenei bekräftigt in Buch Ruf nach Vernichtung Israels

Der politische und religiöse Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei (76), hat ein Buch mit dem Titel Palästina veröffentlicht. Nur wenige Wochen nach dem vom Westen gefeierten Atom-Deal fordert der Ayatollah darin erneut: Das „Krebsgeschwür Israel“ müsse zerstört, die Welt unter islamische Herrschaft gebracht und Jerusalem von den Juden befreit werden.

Über das Buch berichten verschiedene Medien, darunter die New York Post, die Seite Eureporter und die israelische Zeitung Haaretz. Das 416 Seiten umfassende Werk wurde laut dem Klappentext vom „Fahnenträger des Jihad zur Befreiung Jerusalems“ verfasst. Den Angaben zufolge gebraucht Khamenei in Bezug auf den Jüdischen Staat die Worte „nabudi“, was „Vernichtung“, „imha“ was „Verwelken“ und „zaval“ was „Auslöschung“ bedeute.

Khamenei betont, seine Strategie zur Zerstörung Israels basiere nicht auf Antisemitismus, dies sei ein europäisches Phänomen. Vielmehr gründe sich seine Position auf „fundierte islamische Prinzipien“. Eines davon besage, jedes Stück Land, das unter muslimische Herrschaft falle oder – wenn auch nur kurze Zeit – einmal gefallen sei, dürfe niemals an Nicht-Muslime abgetreten werden.

In dem Buch, von Saeed Solh-Mirzai bearbeitet, empfiehlt Khamenei statt des Ausradierens Israels von der Landkarte durch konventionelle Kriegsführung einen Plan kontinuierlicher Angriffe geringer Intensität, die das Leben für die Israelis letztlich unerträglich machen würden.

Diese Meinung wird nicht nur von Khamenei geteilt. Es kursieren in der islamischen Welt zahlreiche Karten, die zeigen, welche Gebiete die Muslime von den „Ungläubigen“ zurückerobern müssten. Dazu gehören unter anderem große Gebiete in Europa, etwa Spanien oder der Balkan.

Einer seiner größten Wünsche sei es, eines Tages in Jerusalem zu beten, schrieb ­Khamenei.                          

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