Inhalt

Kurznachrichten

Karnit Flug ist neue Direktorin der israelischen Zentralbank

Es ist die wichtigste Position im israelischen Bankenwesen, die nun zum ersten Mal von einer Frau ausgefüllt wird. Karnit Flug arbeitet bereits seit 1988 für die Zentralbank und hatte seit dem Ausscheiden Stanley Fischers im Juli dieses Jahres kommissarisch die Leitung übernommen. Die Ernennung einer neuen Leitung der Bank hatte sich verzögert, nachdem zuletzt zwei weitere mögliche Kandidaten, Professor Jacob Frenkel und Professor Leo Leiderman, aus dem Rennen geschieden waren.

Ministerpräsident Benyamin Netanyahu und Finanzminister Yair Lapid begründeten ihre Wahl mit den Worten: „Wir sind beeindruckt von der Arbeit, die Dr. Flug in den letzten Monaten als stellvertretende Direktorin geleistet hat und sind uns sicher, dass sie dazu beitragen wird, die israelische Wirtschaft angesichts der globalen wirtschaftlichen Unruhen weiter voranzubringen.“

 

WATEC 2013 lockt internationales Fachpublikum nach Israel

Zufriedene Delegationsteilnehmer, interessante Vorträge und neue Ideen für deutsch-israelische Projekte. Die Unternehmerreise des Israel Trade Center zur WATEC 2013 war ein voller Erfolg.

Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter von Venture Capital Firmen, Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen. Besonders begeistern konnten sich die Unternehmen für die neuesten in Israel entwickelten Membrantechnologien.

Parallel zur Messe besichtigten die deutschen Besucher zahlreiche Unternehmen und Betriebsstandorte. Darunter eine der modernsten Entsalzungsanlagen in Aschdod sowie die Kläranlage Shafdan, auf der Israels staatlicher Wasserdienstleister Mekorot auch neueste Technologien zum Einsatz bringt und jungen Unternehmen ermöglicht ihre Systeme zu testen.

Eigene Beiträge zur Konferenz lieferten Professor Dieter Bryniok vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik und Dr. Stephan Fisch von Vattenfall Europe Mining & Generation in Cottbus. Professor Bryniok präsentierte die aktuelle Forschung seines Instituts im Bereich der Entfernung von Mikroverunreinigungen aus Abwässern der pharmazeutischen Industrie; Dr. Fisch sprach über den Einfluss des Braunkohletagebaus auf das Grundwasser und dessen Schutz.

Neben der deutschen Industrie waren auf der Messe auch internationale Delegationen aus Kanada, den USA, Indien und eine Delegation um den Vizepräsidenten der EU-Kommission, Antonio Tajani sehr präsent. Sie reisten mit dem Ziel nach Tel Aviv neueste Technologien und Entwicklungen des Wassersektors kennen zu lernen. Insgesamt zog die WATEC an den drei Veranstaltungstagen 15000 Besucher aus 92 Ländern an.

 

Syrisches Baby kam in Israel zur Welt

Schon länger werden Verletzte des syrischen Bürgerkrieges in Israel medizinisch behandelt. Nun ist das erste syrische Baby in einem israelischen Krankenhaus geboren. Der Junge wurde im Ziv-Krankenhaus in Safed von seiner 20-jährigen Mutter zur Welt gebracht, wohin sie von Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), in den Wehen liegend, in der Nacht zuvor gebracht worden war. Die Frau gab an, aus der Region Quneitra zu stammen, die vollständig abgesperrt ist, so dass sie keinen Zugang zum nächsten Krankenhaus gehabt habe. „Es gibt keine Hebamme bei uns im Dorf und keiner konnte mir helfen, mein Kind zur Welt zu bringen“, sagte sie. „Ich bin Krankenschwester von Beruf und wusste, dass verwundete Syrer in Israel behandelt werden. Als die Wehen einsetzten, habe ich darum gebeten, schnell zur Grenze gebracht zu werden in der Hoffnung, dass mir die israelische Armee bei der Geburt helfen würde. „Ich war unsicher, ob ich nach Israel gehen sollte. Aber noch mehr sorgte ich mich um das Wohlergehen meines Kindes, falls es zu Komplikationen bei einer Hausgeburt gekommen wäre. Die Hebammen und Ärzte haben mich freundlich und respektvoll behandelt und die Geburt verlief gut. Ich habe wirklich nicht das Gefühl, im Feindesland zu sein, alle helfen mir und kümmern sich um mich.“

 

Ebadi beklagt Menschenrechtsverletzungen im Iran

Die Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi beklagt Menschenrechtsverletzungen im Iran und fordert einen verstärkten Einsatz der internationalen Gemeinschaft. Die Welt beschäftige sich vor allem mit der Atomkraft. Rohani sei mit dem Versprechen angetreten, die Lage zu verbessern. „Leider ist das nicht passiert.“ Deswegen verschlechtere sich die Lage der Menschenrechte im Iran, so Ebadi. Sie nannte Zahlen des Dachverbands internationaler Menschenrechtsorganisationen FIDH, wonach zwischen Mitte Juni und Oktober mehr als 200 Menschen hingerichtet worden seien, darunter wohl auch vier Minderjährige. Das seien doppelt so viele wie vor einem Jahr, als noch der für seine harte Linie bekannte Mahmoud Ahmadinejad Präsident war. Die Anwältin Ebadi, die 2003 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde und im britischen Exil lebt, forderte die Europäische Union auf, bei einer Lösung des Atomstreits die Beziehungen zum Iran nicht vorschnell zu normalisieren, bevor sich die Lage der Menschenrechte verbessere. Zugleich sprach sie sich für ein Ende der Wirtschaftssanktionen gegen das Land und stattdessen für gezielte Strafmaßnahmen gegen die Regierung aus. Die Sanktionen belasteten die Menschen in der Islamischen Republik sehr, verteuerten Lebensmittel, einige Medikamente seien nicht mehr erhältlich. Sie sollten daher etwa gegen Reiseverbote für Regierungsmitglieder ersetzt werden. Auch sollten iranische Radio- und TV-Programme nicht mehr über Satelliten im Westen verbreitet werden. „Auf diese Weise können wir die Propaganda-Mikrofone der Regierung ausschalten.“

Kontextspalte