Israel baut weltgrößten Solarturm in der Negev-Wüste
Israel möchte 10 Prozent seines Energiebedarfs bis zum Jahr 2020 mit erneuerbaren Energien abdecken. Um dieses Ziel zu erreichen, baut die in Israel angesiedelte Firma Megalim Solar Power momentan einen 240 Meter hohen Solarturm, der nach seiner Fertigstellung bis zu 121 Megawatt generieren wird. Angesichts der vielen Sonnentage in Israel hat das Land das beste Potential, Solarenergie als Ressource für erneuerbare Energien zu nutzen. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Photovoltaik-Feldern, die vielerorts installiert werden können, sind Solartürme großangelegte Projekte. Sie nutzen konzentrierte Solarenergie, die durch Tausende Spiegel generiert wird, welche die Sonnenstrahlen reflektieren. Der neue Ashalom-Solarturm in der Negev-Wüste, der von 50.000 Spiegeln umgeben ist und zur Kosteneinsparung über WiFi statt Kabelverbindung gesteuert wird, wird nach der Fertigstellung 120.000 Häuser mit sauberer Energie versorgen. Dadurch können über 100.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden.
Israel wird offizielles Mitglied des UN-Komitees für Weltraumfragen
Das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (UNOOSA) hat die israelische Space Agency eingeladen, in zivilen Angelegenheiten zusammenzuarbeiten. Das gab das Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Weltraum bekannt. Die Unterzeichnung der Vereinbarung wurde im Rahmen der israelischen Weltraumwoche begangen. Israel wird dadurch ein offizielles Mitglied des UN-Komitees für Weltraumfragen. Israelische Weltraumexperten haben nun die Möglichkeit, in Unterausschüssen und an innovativen Projekten von globalem Einfluss teilzunehmen. Dazu gehört unter anderem, dass Satelliten eingesetzt werden, um Rettungsteams bei Katastrophen in Echtzeit zu helfen. Das UN-Büro setzt sich für die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Weltraum- und Technologieerforschung für gute Zwecke ein. Das beinhaltet zum Beispiel Forschung, die Beseitigung von Weltraummüll, Schutz vor Asteroiden und das Implementieren von ethischen Regeln für das Verhalten der verschiedenen Nationen im Weltall.
Codex von Aleppo ins UNESCO-Weltdokumen- tenerbe aufgenommen
Der Codex von Aleppo, der als die weltweit älteste überlebende Kopie der hebräischen Bibel gilt, wurde dieser Tage in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Das als Codex von Aleppo oder einfach „Krone“ (von hebr. Keter) bezeichnete Manuskript wird von Wissenschaftlern als die verlässlichste und genauste Kopie der hebräischen Bibel bewertet und wird nach wie vor als sichere Quelle für Text, Kantillation und Vokabular benutzt. Der Codex von Aleppo wurde im Norden Israels um 930 u.Z. geschrieben. Nachdem er von dort aus nach Jerusalem gebracht wurde, gelangte er über Kairo nach Aleppo. Man ging einige Zeit davon aus, er sei während der Ausschreitungen in Aleppo 1947, bei denen die antike Synagoge niedergebrannt wurde, zerstört worden. Zehn Jahre später tauchte er wieder auf, nachdem er in einer geheimen Operation von Syrien nach Israel geschmuggelt wurde. Dauerhaft ausgestellt ist der Codex im Israel Museum in Jerusalem. Das UNESCO-Weltdokumentenerbe besteht bereits aus über 300 Dokumenten - darunter drei weitere aus Israel, beispielsweise die Gedenkblätter der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.