Mit Verspätung werden unglaubliche Geschichten über den Anschlag in Tel Aviv vom 8. Juni 2016 bekannt.
Der unverletzte Terrorist vom Anschlag in Tel Aviv mischte sich unter die fliehenden Israelis aus dem Max Brenner-Restaurant und suchte in einem Wohnhaus Zuflucht. Das berichtete der israelische Rundfunk.
Ein Polizist entdeckte den Mann, wie er vor seinem Haus Passanten um ein Glas Wasser bat. Der Polizist war nicht im Dienst, hatte aber die Schießerei gehört. Er dachte, dass es sich um eines der Opfer handelte und lud den Mann in seine Wohnung. Er bot ihm zur Beruhigung ein Glas Wasser. Um seinen Kollegen zu helfen, verließ er erneut seine Wohnung, während er den Fremden bei seiner Frau und Kindern im Salon zurückließ.
Auf dem Weg nach unten stürmte ihm ein Polizistenkollege mit gezückter Pistole entgegen. Er war einer jener Polizisten, die den Terroristen vor der Cinemathek angeschossen und überwältigt hatten. Gemeinsam betraten sie die Wohnung, wo der heraufstürmende Polizist bemerkte, dass der „Gast“ genauso gekleidet war, wie der andere Terrorist, den er gerade überwältigt hatte.
Aufnahmen einer Sicherheitskamera im Max Brenner-Restaurant, wo die beiden Terroristen um sich geschossen hatten zeigen, dass beide Schützen schwarze, maßgeschneiderte Anzüge trugen, weiße Hemden und hellblaue Schlipse.
Es stellte sich heraus, dass der Gast in der Wohnung des Polizisten kein „Opfer“ des Anschlags war, sondern einer der beiden Täter. Gemeinsam fesselten sie den Gast mit Handschellen.
Wenig später konnte der 21 Jahre alte Mann aus dem Dorf Jatta bei Hebron abgeführt und in das Schikma-Gefängnis gebracht werden.